Es handelt sich um ein modulares und konsistentes Identity System für die wissenschaftliche Institution Deutsches Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung e.V., die medienübergreifend eingesetzt wird. Das Konzept für das Erscheinungsbild wurde nach den Zielen und Werten des Instituts ausgerichtet. Das bedeutet, die visuelle Umsetzung des Identity Systems folgt dem Inhalt und dem Fokus der Einrichtung, sodass es bereits im ersten Moment eindeutig und verständlich ist, mit welchem Hintergrund und Begründung das Erscheinungsbild gestaltet wurde.
Das Deutsche Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung hat die Mission, neue Therapien und Diagnoseverfahren zu entwickeln, um die Lebensqualität der Menschen mit
Herz-Kreislauf-Erkrankungen wieder zu verbessern. Im Fokus steht die Herz-Kreislauf-Forschung, da es sich dabei immer noch um die Todesursache Nummer Eins in Deutschland handelt.
Die Forschung imDZHK soll dazu beitragen, dass weniger Menschen an Herz-Kreislauf-Erkrankungen sterben. Zusätzlich hat das DZHK das Ziel, Ergebnisse aus der Grundlagenforschung zügig und zielgerichtet zur Anwendung zu bringen. Dieser Prozess lässt sich auch als Translation beschreiben.
In unserem Identity System liegt der Fokus auf den folgenden Kernaussagen des DZHK:
1. Herz-Kreislauf-Forschung betreiben
2. Lebensqualität verbessern
3. Translation fördern
Die Kernaussagen des Zentrums werden in Bestandteile des Identity Systems ins Visuelle übersetzt. Durch passende Farben,
Formen und Typografie wird so ein stimmiges Erscheinungsbild geschaffen.
1. Blut und Blutkreislauf
Die Farbwahl erinnert an Blut und an einen Blutkreislauf, der meist mit den Farben blau und rot beschrieben wird. Das blaue, sauerstoffarme Blut wird in rotes, sauerstoffreiches Blut umgewandelt. Diese Transformation wird auch im Farbverlauf dargestellt.
2. Lebensqualität
Neben der Blutkreislauf Thematik, die in der Herz-Kreislauf-Forschung eine relevante Rolle spielt, wird auch die Verbesserung der Lebensqualität durch unser Farbsystem wieder aufgegriffen. Das eher blasse, schwache und zurückhaltende Blau wird in dem System von dem starken, auffälligen und lebensfrohen Rotfarbton abgelöst. Dieser Verlauf soll an den Prozess der Verbesserung und Rückgewinnung der Lebensqualität erinnern.
3. Translation
Die Entwicklung von Blau zu Rot greift ebenfalls den Prozess der Translation auf. Translation bedeutet, die Ergebnisse aus der Grundlagenforschung so zeitnah und zielgerichtet wie möglich zur Anwendung zu bringen. Der Zeitfaktor, die Schnelligkeit, die Dynamik und die Entwicklung der Translation wird im Farbverlauf aufgezeigt.
Neben den zwei Hauptfarben und dem Farbverlauf, wurden auch die Grundfarben weiß und grau bestimmt. Da es sich um ein medizinisches Thema handelt, wurde festgelegt, dass das Erscheinungsbild minimalistisch, clean und reduziert mit viel Weißraum gestaltet wird. Es soll dadurch an die Reinheit und Sauberkeit der Medizin und an ein klinisches Weiß erinnern. Für die typografischen Elemente und den Fließtext wird ein dunkles grau eingesetzt. Dieses wirkt modern, harmoniert mit den Hauptfarben und ist nicht so hart wie ein 100% schwarz.
Die zwei Hauptfarben für das Erscheinungsbild sind ein zurückhaltendes blau und ein starkes rot. Aus den zwei Signalfarben entsteht ein Farbverlauf, der ebenfalls als Hauptelement eingesetzt wird. Die Farben und der Farbverlauf symbolisieren mehrere, verschiedene Themen, die auf dem Charakter der Einrichtung basieren:
Die geometrische Grundform in dem Identity System ist der Kreis. Er steht als Symbol für den Kreislauf und greift durch die runde, organische Form die menschennahe Thematik der Forschungseinrichtung wieder auf. Der Kreis als Hauptform findet sich in verschiedenen Bereichen im Erscheinungsbild wieder, unter anderem als Basis für das Logo und das Key Visual, als Element in Grafiken, als grafische Form zur Orientierung auf der Website oder als grafische Grundlage für weitere Medien. Der Kreis ist eine sehr flexible, anpassungsfähige und wandelbare Form und bildet aufgrund dessen eine hervorragende Ausgangslage für das Identity System.
Für das Logo und die Hauptschrift im Erscheinungsbild wird die Ropa Mix Pro von Botio Nikoltchev in verschiedenen Schriftschnitten eingesetzt. Es handelt sich um eine Sans Serif Schrift ohne Anstriche. In der Breite ist die Schriftart etwas komprimiert, in der x-Höhe im Kontrast dazu hoch. Der aufrechte Stil ist eine distanzierte Hommage an die technische Ästhetik der DIN-Reihe des frühen 20. Jahrhunderts. Auf der einen Seite wirkt die Schrift sehr fortschrittlich, modern und technisch, was die Thematik der Forschungsinstitution unterstreicht.
Als Gegensatz zur Ropa Mix Pro wird die Acumin Pro von Robert Slimbach im Fließtext eingesetzt. Acumin ist eine vielseitige, serifenlose Schriftfamilie, die auf eine ausgewogene und rationale Qualität abzielt. Sie ist eine solide Neogroteskschrift, die sich hervorragend für Displaygrößen eignet und eine außergewöhnliche Empfindlichkeit für Fließtext aufweist. Die Neo-Groteske ist der neutralste aller Schriftstile. Die einfache Struktur, ihre geradlinigen egalitären Qualitäten und die vertikale Betonung des Stils unterstreichen die informations- gesteuerte und moderne Typografie. Die Acumin im Fließtext bildet einen hervor- ragenden Kontrast zur Ropa Mix Pro, in dem sie sich bewusst im Vergleich der zwei Schriftarten zurücknimmt und als moderne, schlichte und klare Schriftart in der Mikroebene funktioniert.
Bei dem Logo handelt sich um eine Kombination aus der bereits festgelegten, geometrischen Grundform dem Kreis und dem Farbverlauf von Blau nach Rot, der zudem im Farbsystem bestimmt ist. Wie in den Erklärungen zuvor schon aufgeführt wurde, steht der Farbverlauf und der Kreis auf unterschiedliche Weise für die drei Kernaussagen des DZHK: Herz- bzw. Blutkreislauf, Lebensqualität und Translation.
Zusätzlich bildet das Logo die minimalistische, beziehungsweise abstrahierte Form des Key Visual des Erscheinungsbilds. Da das Key Visual ab einer bestimmten Größe nicht mehr in seiner vollen Darstellung erkennbar ist, wird das Key Visual unabhängig vom Logo bei größeren Darstellungsmöglichkeiten verwendet. Das bedeutet, Logo und Key Visual sind nicht das identische Gestaltungselement, sondern das Logo ist die reduzierte Form des Key Visuals. Zusätzlich wird das Logo durch ein typografisches Element unterstützt.
Neben dem Kreis befindet sich die Abkürzung des Instituts, das als eine aussagekräftige Wortmarke agiert. Zusätzlich gibt es noch eine Logo Version mit dem ausgeschriebenen Namen der Institution.
Die einzelnen Abstände und Größen zwischen dem grafischen Element und der Wortmarke sind aufeinander abgestimmt und genau festgelegt. Um das Logo befindet sich ein festgelegter Weißraum. Es kann sowohl auf weißem Hintergrund mit grauer Schrift, als auch auf schwarz mit weißer Schrift eingesetzt werden. Bei der Logo Animation wird erneut der Farbverlauf von Blau zu Rot aufgenommen.
Durch das Key Visual wird die Verbindung zum Thema Herz geschaffen, da sich in der Forschungseinrichtung alles um das menschliche Organ und dessen Krankheiten dreht. Ein anatomisches Herz oder ein Herzsymbol als Key Visual wurde ausgeschlossen, da es nicht mit dem restlichen Auftreten des Erscheinungsbilds harmoniert. Deswegen ist die Basis des Key Visuals im generellen eine Kreisform. Der Kreis steht abstrahiert für das Herz, bestehend aus kleinen, runden Partikeln, die an Blutkörperchen erinnern.
Durch die Anreihung der kleinen Kreiselementen bildet sich eine Linie, angelehnt an eine Blutlaufbahn, die in einem geschlossenen Kreis dargestellt wird, welcher wiederum einen Blutkreislauf darstellen soll. Das Key Visual Element wird mit dem zuvor definierten Farbverlauf kombiniert. Durch den Aufbau des Kreises und das Schließen des Kreislaufs, erinnert die Darstellung an den Prozess der Translation, da hier der Fokus auf der Entwicklung von Forschung bis zur Behandlung liegt. Das Key Visual ist aber nicht nur auf die Kreisform beschränkt, sondern lässt sich auch auf andere Formen übertragen. Da es sich um eine Outline aus Kreispartikeln handelt, lässt sich aus dieser Linie weitere beliebige Formen erstellen und abwandeln.
Das Key Visual und dessen Aussagekraft wird durch eine Animation unterstützt. Der Farbverlauf aus dem Farbsystem wird mit dem Parameter Zeit kombiniert und das Blau läuft in einer kreisenden Bewegung in das Rot über. Durch die Animation entsteht ein Effekt von Fließen, der an den Blutkreislauf erinnert. Zu der Animation des Farbverlaufs kommt zusätzlich eine drehende Bewegung des gesamten Keyvisuals dazu, die einen Kreislauf symbolisiert. Um die Assoziation mit einem menschlichen Herzen zu verstärken, beginnt das Keyvisual in der drehenden Bewegung im Takt eines menschlichen Herzschlags an zu Pochen. Neben der Anlehnung an das menschliche Herz, steht aber der Farbverlauf und der Kreis erneut auf unterschiedliche Weise für die drei Kernaussagen des DZHK: Herz- bzw. Blutkreislauf, Lebensqualität und Translation.
Die Icons und grafischen Elemente im Erscheinungsbild greifen die runden Formen in den anderen Elementen durch abgerundete Ecken auf. Auch hier wird ein reduzierter und moderner Stil angewendet, um ein harmonisches Bild zu erschaffen. Ebenfalls findet man den runden Stil in den verschiedenen Buttons und der Navigation auf der Website wieder.
Das Erscheinungsbild wird durch fotografisches Bildmaterial unterstützt. Es werden schlichte Aufnahmen mit einer kühlen Farbwelt eingesetzt. Dadurch werden die blauen Details der Fotografien hervorgehoben, diese bilden einen Kontrast zu den roten Elementen im Erscheinungsbild. In Kombination mit den Fotografien werden ebenfalls Schaubilder und Grafiken verwendet, die in der Farbwelt der festgelegten Farbpalette angelegt sind. Das Key Visual und das Logo finden sich auch in den Grafiken wieder.
Neben dem Bildmaterial und den Schaubildern, werden auch Fakten in das Erscheinungsbild integriert. Sie dienen der Aufklärung und Sensibilisierung des Themas Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Forschung. Durch die Fakten wird betont, wie relevant das DZHK und deren Forschungsergebnisse für das allgemeine Wohl der Gesellschaft in Deutschland sind.
Das Logo wird auf allen Medien immer oben links positioniert. Nur so kann eine wiedererkennbare Optik gewährleistet werden.
Eine Ausnahme bildet die Bildmarke, welche auch als Gestaltungselement in anderen Positionen genutzt werden kann.
Die im Identity System zuvor definierten visuellen Elemente des Erscheinungsbildes lassen sich auf verschiedene Medien übertragen. Die Gestaltungsregeln werden in der transmedialen Anwendung kombiniert. So entsteht auf der einen Seite ein abwechslungsreiches, wandelbares Design, das jeweils auf dem gleichen System basiert - zum anderen entsteht eine gewisse Wiedererkennung in den einzelnen Bestandteile des Erscheinungsbildes.